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Häufig gestellte Fragen

Schnelle Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen zu Investmentstrategien und Finanzplanung

1 Grundlagen der Geldanlage

Wie viel Geld sollte ich mindestens investieren?

Bereits ab 50 Euro monatlich können Sie mit dem Vermögensaufbau beginnen. Wichtiger als die Höhe ist die Regelmäßigkeit Ihrer Investitionen.

→ Lernprogramm → Über uns

Der Einstieg in die Geldanlage hängt von Ihren persönlichen Umständen ab. Wir empfehlen, zunächst einen Notgroschen von 3-6 Monatsausgaben anzusparen, bevor Sie mit Investitionen beginnen. Für ETF-Sparpläne reichen bereits 25-50 Euro monatlich aus.

Wichtig ist dabei der Cost-Average-Effekt: Durch regelmäßige Investitionen in gleichen Beträgen kaufen Sie automatisch mehr Anteile bei niedrigen Kursen und weniger bei hohen Kursen. Dies reduziert das Risiko ungünstiger Einstiegszeitpunkte erheblich.

Welche Risiken gibt es bei Investitionen?

Jede Investition birgt Risiken. Dazu gehören Kursschwankungen, Inflationsrisiko und Liquiditätsrisiko. Diversifikation hilft, diese Risiken zu minimieren.

→ Risikomanagement

Marktrisiko bedeutet, dass Wertpapiere an Wert verlieren können. Inflationsrisiko beschreibt den Kaufkraftverlust durch steigende Preise. Liquiditätsrisiko entsteht, wenn Sie Ihre Investitionen nicht schnell genug zu einem fairen Preis verkaufen können.

Weitere Risiken sind Währungsrisiko bei ausländischen Investments, Zinsänderungsrisiko bei Anleihen und Unternehmensrisiko bei Einzelaktien. Eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen reduziert diese Risiken deutlich.

Was ist der Unterschied zwischen Aktien und ETFs?

Aktien sind Anteile an einzelnen Unternehmen. ETFs sind Fonds, die viele verschiedene Aktien bündeln und so automatisch für Diversifikation sorgen.

→ Produktwissen

Mit einer Einzelaktie setzen Sie auf den Erfolg eines spezifischen Unternehmens. Das kann hohe Gewinne bringen, aber auch zu großen Verlusten führen, wenn das Unternehmen Probleme hat. ETFs (Exchange Traded Funds) investieren hingegen in hunderte oder sogar tausende Aktien gleichzeitig.

Ein MSCI World ETF beispielsweise enthält Aktien von über 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern. Dadurch ist das Risiko viel breiter gestreut. Fällt ein Unternehmen schlecht, wird dies durch andere ausgeglichen.

Wie wichtig ist der Einstiegszeitpunkt?

Bei langfristigen Investitionen ist der genaue Einstiegszeitpunkt weniger wichtig als die Anlagedauer. Zeit im Markt schlägt Timing des Marktes.

→ Strategien

Studien zeigen, dass selbst Profis den perfekten Einstiegszeitpunkt nicht vorhersagen können. Wer versucht, auf den "richtigen" Moment zu warten, verpasst oft Jahre der Marktentwicklung. Besser ist es, früh anzufangen und regelmäßig zu investieren.

Der DAX hat beispielsweise seit 1988 trotz mehrerer Krisen eine durchschnittliche Jahresrendite von etwa 8% erzielt. Wer 15 Jahre oder länger investiert blieb, hat historisch betrachtet nie Verluste gemacht.

2 Strategien und Planung

Wie erstelle ich eine Anlagestrategie?

Definieren Sie zunächst Ihre Ziele, Ihren Anlagehorizont und Ihre Risikobereitschaft. Darauf basierend wählen Sie passende Anlageklassen und deren Gewichtung.

→ Strategieplanung → Beratung

Beginnen Sie mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme: Wie viel können Sie monatlich investieren? Wann brauchen Sie das Geld? Wie würden Sie reagieren, wenn Ihr Portfolio 20% an Wert verliert?

Für den Ruhestand können Sie beispielsweise 70% Aktien-ETFs und 30% Anleihen-ETFs wählen. Für kurzfristige Ziele unter 5 Jahren eignen sich eher Festgeld oder Anleihen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Strategie regelmäßig überprüfen und bei Bedarf anpassen.

Was bedeutet Diversifikation konkret?

Diversifikation bedeutet, Ihr Geld auf verschiedene Anlagen zu verteilen - unterschiedliche Branchen, Länder und Anlageklassen, um Risiken zu reduzieren.

→ Portfolioaufbau

Stellen Sie sich vor, Sie investieren nur in deutsche Autohersteller. Wenn die Autobranche Probleme bekommt, verliert Ihr gesamtes Portfolio an Wert. Besser ist es, in verschiedene Branchen, Länder und Unternehmensgrößen zu investieren.

Ein diversifiziertes Portfolio könnte enthalten: 60% Aktien-ETFs (aufgeteilt in Industrie- und Schwellenländer), 30% Anleihen-ETFs, 10% Rohstoffe oder Immobilien-ETFs. So ist Ihr Portfolio breiter aufgestellt und weniger anfällig für einzelne Marktereignisse.

Wie oft sollte ich mein Portfolio überprüfen?

Ein jährlicher Check reicht meist aus. Wichtiger ist es, bei größeren Lebensveränderungen oder deutlichen Marktbewegungen zu reagieren.

→ Portfoliomanagement

Zu häufige Kontrollen führen oft zu emotionalen Entscheidungen. Wenn Sie täglich auf die Kurse schauen, werden Sie bei Verlusten nervös und treffen möglicherweise schlechte Entscheidungen. Einmal im Jahr oder bei wichtigen Lebensereignissen reicht völlig aus.

Prüfen Sie dann: Passt die Gewichtung noch zu Ihren Zielen? Sind neue Anlageklassen hinzugekommen? Hat sich Ihre Lebenssituation geändert? Rebalancing - das Wiederherstellen der ursprünglichen Gewichtung - sollten Sie nur durchführen, wenn die Abweichung mehr als 5-10% beträgt.

Wann sollte ich meine Anlagestrategie ändern?

Ändern Sie Ihre Strategie nur bei wichtigen Lebensveränderungen wie Heirat, Kindern oder Jobwechsel. Nicht bei kurzfristigen Marktschwankungen.

→ Beratung

Ihre Anlagestrategie sollte zu Ihrer Lebenssituation passen. Mit 25 können Sie mehr Risiko eingehen als mit 55. Wenn Sie heiraten, Kinder bekommen oder ein Haus kaufen möchten, ändern sich Ihre Ziele und damit auch Ihre Anlagestrategie.

Lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen beirren. Wer 2020 während der Corona-Krise verkauft hat, verpasste die anschließende Erholung. Strategieänderungen sollten wohlüberlegt und auf fundamentalen Veränderungen basieren, nicht auf Emotionen.

3 Praktische Umsetzung

Welche Kosten entstehen beim Investieren?

Hauptkosten sind Ordergebühren beim Kauf, laufende Kosten der Fonds (TER) und eventuell Depotführungsgebühren. Diese sollten Sie minimieren.

→ Kostenoptimierung

Ordergebühren fallen bei jedem Kauf oder Verkauf an. Viele Broker bieten mittlerweile kostenlose ETF-Sparpläne an. Die TER (Total Expense Ratio) ist die jährliche Gebühr des Fonds - bei ETFs liegt sie meist unter 0,5%.

Vermeiden Sie teure Fonds mit hohen Ausgabeaufschlägen und Verwaltungskosten über 1% pro Jahr. Ein Unterschied von 1% jährlich kann über 30 Jahre mehrere zehntausend Euro ausmachen. Achten Sie auch auf versteckte Kosten wie Spreads zwischen Kauf- und Verkaufspreis.

Wie funktioniert die Besteuerung von Kapitalerträgen?

Kapitalerträge werden mit 25% Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag besteuert. Der Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro pro Person ist steuerfrei.

→ Steueroptimierung

Seit 2025 liegt der Sparerpauschbetrag bei 1.000 Euro pro Person (2.000 Euro für Verheiratete). Bis zu diesem Betrag bleiben Kapitalerträge steuerfrei. Darüber hinaus fallen 25% Abgeltungssteuer plus 5,5% Solidaritätszuschlag an.

Stellen Sie einen Freistellungsauftrag bei Ihrer Bank, um den Pauschbetrag zu nutzen. Bei thesaurierenden ETFs werden auch die nicht ausgeschütteten Erträge besteuert. Verluste können mit Gewinnen verrechnet werden, aber nur innerhalb derselben Anlageklasse.

Wie finde ich den richtigen Broker?

Achten Sie auf niedrige Kosten, eine gute Auswahl an ETFs, kostenlose Sparpläne und eine benutzerfreundliche Oberfläche. Die Einlagensicherung sollte gewährleistet sein.

→ Brokervergleich

Deutsche Broker unterliegen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und bieten Einlagensicherung bis 100.000 Euro. Vergleichen Sie Orderkosten, Auswahl an kostenlosen ETF-Sparplänen und Benutzerfreundlichkeit der App oder Website.

Wichtige Kriterien: Keine Depotführungsgebühren, große Auswahl an ETFs, kostenlose Sparpläne ab 25 Euro, guter Kundenservice. Schauen Sie auch auf versteckte Kosten wie Gebühren für Dividendenauszahlungen oder Währungsumrechnungen bei ausländischen ETFs.

Was passiert bei einer Finanzkrise?

Krisen gehören zu den Märkten dazu. Historisch haben sich die Märkte immer wieder erholt. Wichtig ist, nicht panisch zu verkaufen, sondern langfristig zu denken.

→ Krisenmanagement

Finanzkrisen sind normal und kommen etwa alle 7-10 Jahre vor. Die Dotcom-Krise 2000, die Finanzkrise 2008 und die Corona-Krise 2020 haben alle zu deutlichen Kursverlusten geführt. Aber: Wer durchgehalten hat, wurde langfristig belohnt.

Der wichtigste Rat: Nicht verkaufen, wenn die Kurse fallen. Viele Anleger verkaufen aus Panik am Tiefpunkt und verpassen die Erholung. Wenn Sie einen Notgroschen haben und nicht auf das investierte Geld angewiesen sind, können Sie Krisen sogar als Kaufgelegenheit nutzen.

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